Sonntag, 22. November 2020

Mega Drive II

  Vorgeschichte:

Ich habe einen gebrauchten Mega Drive II mit R/F-Adapter, zwei Controllern und einem Spiel günstig in die Finger bekommen.


Nach etwas Recherche hat sich herausgestellt, das es vermutlich ein "Mega6" Paket war.

Der Name kommt von der Cartridge, welche sechs Spiele umfasste.

  • Columns
  • Sega Soccer
  • Super Monaco GP
  • Sonic the Hedgedog
  • Streets of Rage
  • Revenge of Shinobi


Der zweite Controller ist ein Original 6-Button-Controller und wurde demnach wohl zusätzlich gekauft.

Da kein Netzteil vorhanden war, musste ein neues her, ebenso ein A/V-Chinch-Kabel, der R/F-Adapter wird nur noch gereinigt und aufgehoben (Nostalgie halt).

Während ich also auf Netzteil und A/V-Kabel wartete, beschäftigte ich mich mit den Modding-Möglichkeiten. Immer nach dem Motto: Was ist machbar und was ist wirklich sinnvoll.


Im Prinzip gibt es für das Mega Drive (II) drei Modifikationen:
  • CrystalAudio Mod
Diese Modifikation verbessert den Sound vorallem des Mega Drive II, da bei ihm wohl ein günstigerer Chip verbaut wurde und das zu merklichen Qualitätseinbußen im Vergleich zum Mega Drive führt.

  • RGB-Video Mod
Obwohl der Mega Drive bereits ein RGB-Signal ausgibt, kann man mit dieser Modifikation gerade auf neuen Flachbild-Fernsehgeräten die Bildqualität erheblich verbessern. 

  • 50Hz/60Hz Regionfree Mod
Hierbei handelt es sich um die den klassischen Mod, der es ermöglicht auf einer PAL-Konsole sowohl NTSC-U-Cartridges als auch NTSC-J-Cartridges zu verwenden.
Dabei gibt es die alte Methode dies über mechanische Schalter zu realisieren (wer möchte das denn seiner Konsole antun?) als auch die neuere Methode welche das ganze "switchless", also automatisch bzw. über den Reset-Button ermöglicht.

Dabei soll man auch den Vorteil haben, das gerade Spiele die gerne mal ruckeln (Sonic 2 im Zweispieler-Modus) auf 60 Hz ruckelfrei laufen.
Auch sollen dann die schwarzen Balken wegfallen, allerdings gilt das immer nur dann, wenn Euer Fernseher auch die 60Hz darstellen kann.

Wenn man dann noch Importe spielen möchte sollte man außerdem bedenken, das ein Teil des Cartridge-Schachtes ausgefeilt werden muss, da die Cartridges aus USA und Japan eine andere Form haben.


Die beiden ersten Modifikationen (CrystalAudio und RGB-Mod) wurden von der Modder-Szene auf einer extra Platine zusammengefasst und als Triple-Bypass-PCB angeboten.
Leider ist das ganze nicht ganz billig und schlägt (Stand: 10-2020) mit ca. 45€ zu buche.

Auch der Regionfree Mod schlägt mit (Stand 10-2020) ca. 15€ zu buche.

Wer jedoch versucht alle Teile einzeln zu beschaffen könnte unter Umständen günstiger wegkommen, aber weil es einfacher ist, habe ich nach ganzen Sätzen / fertig bestückten Platinen geschaut).

Am Ende muss jeder für sich entscheiden ob es das Wert ist. 

Ich selbst habe mich vorerst dagegen entschieden und mich also daran gemacht den Mega Drive II weiter unter die Lupe zu nehmen.
Nach dem ersten zerlegen offenbarte sich mir ein komisches Bild:

Anscheinend wurde von Sega in den 90ern aufgrund schlechter Lötstellen selbst Drahtbrücken verlötet... nach erneutem Nachlöten konnte diese entfernt werden.
Nachdem ich eine defekte Leiterbahn und den Reset-Taster getauscht hatte war der MegaDrive wieder voll funktionsfähig.




Ein neues Netzteil sowie ein neues Chinch-Kabel und eine Komplettreinigung später befindet sich das ganze Set nun in diesem Zustand und hat auch schon einen neuen Besitzer gefunden, welcher hoffentlich noch lange viel Spaß damit hat.

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